Regionale Landschaftspflege und Artenschutz bedeuten für uns eine Wertschätzung des Lebens und der heimischen Landschaft. Denn nur eine umfassende Artenvielfalt macht die naturgemäße Bewirtschaftung unserer Anbauflächen effektiv und stabil.
Naturbelassene Felder, Blühstreifen für Bienen und Insekten sowie Projekte zum regionalen Vogelschutz sind einige Beispiele dafür, wie wir zur Bewahrung des natürlichen Gleichgewichts auf unserem Unternehmensgelände beitragen.
Aufforstung:
Durch Brände und Rodungen sind über die letzten Jahrhunderte viele Baumbestände in der Maremma verschwunden. Dies führt, vor allem in Hanglagen, zu verstärkter Bodenerosion und erhöht die Gefahr von Überflutungen.Um dieser Gefahr entgegenzuwirken und die Artenvielfalt zu erhöhen, wurden Baumarten und Sträucher gepflanzt, die bereits in der Vergangenheit ein Bestandteil der maremmanischen Flora waren. Insgesamt wurden auf dem Gelände von LaSelva über 7000 Bäume gesetzt. Diese Aufforstung durch Bäume und Hecken führt nicht nur zu einer biogenen Speicherung des klimaschädlichen CO2, sondern gleichzeitig zu einer Erweiterung der Lebensräume für verschiedene heimische Tierarten.
Bienen & Insekten:
Über 50 Bienenvölker leben mittlerweile auf LaSelva und tragen durch das Bestäuben der Pflanzenblüten maßgeblich zum Ernteergebnis bei. Bei den nützlichen Helfern handelt es sich insbesondere um die einheimische Art Mellifera Ligustica, die als hervorragende Sammlerin von Blütenhonig gilt. Bisher wurden über 3 Hektar Bienenweide zur ganzjährigen Nahrungssicherung der Bienen ausgesät. Bei den Blühpflanzen handelt es sich insbesondere um Arten wie Phacelia, Esparette, Sonnenblume, Topinabur oder Zottelwicke. Die Aussaat der Pflanzen erfolgt getrennt in Streifen, um ein gleichzeitiges Blühen sowie Verblühen der Blumen zu verhindern und so den Bienen kontinuierlich Nahrung zu bieten. Gemeinsam mit der Bienenweide bilden vor allem die zusammenhängenden Flächen und die ökologische Wirtschaftsweise einen geeigneten Lebensraum. Die Vielzahl an Pflanzenarten, unbewirtschafteten Flächen sowie der vollständige Verzicht auf Herbizide und Insektizide gewährleisten das Wohlbefinden der bedeutenden Nutztiere.
Auch andere Insektenarten spielen eine wichtige Rolle auf LaSelva. Marienkäfer, die in den Hecken Unterschlupf finden, fressen bevorzugt die Blattläuse auf den Nutzpflanzen und bilden damit ein natürliches Mittel zur Schädlingsbekämpfung. Durch den Verzicht auf synthetische Pestizide wird auch das Vernichten der Insekten verhindert. Damit können die Insekten gleichzeitig als wichtige Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vogelarten dienen.
2021 wurde auf dem Hofgut in Italien eine neue Grünfläche bereitgestellt. In Form eines 1.500 qm großen, blühenden Mandalas wachsen in verschiedensten Beeten Pflanzenarten, die zur heimischen Flora der Maremma gehören. Dabei wechseln sich saisonale, ein- und mehrjährige Kulturpflanzen ab, um Wildbienen und zahlreichen anderen Insekten das ganze Jahr über Nahrung zu bieten und die unterschiedlichen Ernährungsweisen zu bedienen.
Weitere Projekte:
- Fasanengarten zur Aufzucht der Wildvögel und zum Schutz vor Wilderern
- Totholz-Haufen als Lebensraum für verschiedene Käferarten
- Vogelschutz: Zusammenarbeit mit dem örtlichen Ornithologenverband (Gruppo Ornitologico Maremmano) zum Schutz bedrohter Vogelarten, Anbringung von über 200 Nistkästen auf dem LaSelva-Gelände
- Anbau von Wildtiernahrung, wie Sorghum, Sonnenblumen, Mais und Getreide auf unbewirtschafteten Flächen mit hohem Salzgehalt
- Feuchtbiotope als Rückzugsgebiete und Tränke für verschiedene Tierarten wie Schildkröten