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 » Benedetta, wie hast Du den Wechsel von der Theorie in die Praxis erlebt?
Direkt nach meinem Studium der Agrarwissenschaften habe ich hier angefangen. Schnell habe ich gemerkt, dass der Alltag wenig mit dem zu tun hat, was man an der Universität lernt.
Anfangs habe ich mich etwas verloren gefühlt und war mit den vielen unterschiedlichen Aufgaben sowie der Personalplanung für die Erntearbeiten überfordert.
Mit der Zeit und dank der Hilfe von Danilo wurden die Dinge jedoch einfacher. Beinahe täglich müssen wir uns anders organisieren und an die natürlichen Bedingungen anpassen.
» Wie kannst Du das Gelernte trotzdem
in deine tägliche Arbeit einbringen?
Das an der Universität gelernte Wissen ist immer noch eine wichtige Grundlage für meine Arbeit, die sowohl direkt auf dem Feld als auch im Büro stattfindet. Die Planungsphasen der Anbaukulturen, die Berechnung der hypothetischen und tatsächlichen Ernteergebnisse sowie die Auswahl geeigneter Setzlinge, all das sind Themen, bei denen ich von meiner Ausbildung profitiere. Natürlich
„Der intensive Austausch mit den
Mitarbeitenden hat mir vor Augen
geführt, dass gute menschliche
Beziehungen die Grundlage für
erfolgreiches Arbeiten sind.“
Benedetta Zauli, Assistentin der landwirtschaftlichen Leitung
wird dieses Wissen durch praktische Erfahrung ergänzt, die für das Ausüben dieses Berufs unerlässlich ist.
» Was sind die Herausforderungen?
Die Herausforderungen bestehen vor allem in der Organisation und Verbesserung der Arbeitsabläufe. Ziel ist es, die Arbeit unter dem Gesichtspunkt der Produktivität effektiver zu gestalten und dabei gleichzeitig auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu achten. Insbesondere die Sommermonate, in welchen ein Großteil der Ernte stattfindet, sind sehr heiß und man muss darauf achten, dass die Belastung für die Mitarbeitenden auf den Feldern nicht zu groß wird. Gleichzeitig kann die Ernte von reifen Tomaten aber nicht auf später verschoben werden. Hier gilt es, einen optimalen Weg zu finden, der unterschiedliche Bedürfnisse vereint.
Unsere Mitarbeitenden auf dem Landgut in der Maremma sind durchschnittlich 12 Jahre bei LaSelva beschäftigt
Ökologie | 24
  
















































































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