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 Ein blühendes Mandala für Insekten und Wildbienen
Zahlreiche Initiativen setzen sich für den Schutz von Bienen ein, denn die fleißigen Helfer sind ein unverzichtbarer Bestandteil für die biologische Vielfalt. Viele denken dabei vor allem an die Honigbiene. Jedoch gibt es auch über 500 Wildbienenarten, von welchen die Hälfte bereits vom Aussterben bedroht ist. Häufig unterscheiden sich Wildbienen in ihrer Lebensweise von Honigbienen. So leben sie oftmals nicht gemeinsam in großen Völkern, sondern allein mit ihrer Familie und bauen ihre Nester im Boden.
Zum Schutz der Wildbienen und weiterer Insekten wurde auf dem Hofgut in Italien 2021 eine neue Grünfläche bereitgestellt. In Form eines 1.500 qm großen Mandalas wachsen in verschiedensten Beeten Pflanzenarten, die zur heimischen Flora der Maremma gehören. Dabei wechseln sich saisonale, ein- und mehrjährige Kultur- pflanzen ab, um Wildbienen und zahlreichen anderen Insekten das ganze Jahr über Nahrung zu bieten und die unterschiedlichen Ernährungsweisen zu bedienen. Kleine Sand- und Holzhaufen sowie eine Trockensteinmauern dienen den Wildbienen zusätzlich als Nisthilfe. Denn Wildbienen sind standort- treu und benötigen dauerhafte Ressourcen.
„Die verschiedenen 1,5 – 2 qm großen Blumenbeete sind über eine Reihe von Wegen zu besuchen. Damit wird das Gebiet gleichzeitig zu einem Ort der Wissensvermittlung für interessierte Besucher auf dem Hof ...“ sagt Elodie Egger, die Projektverantwortliche für den Insektengarten.
Im Rahmen von Informationsveranstaltungen können sich interessierte Besucher zukünftig über die Bedeutung der wildlebenden Bestäuber informieren und Empfehlungen erhalten, welche zu ihrem Erhalt und ihrer Verbreitung beitragen.
Eine Projektgruppe wird im Laufe der Jahre die Zunahme der verschiedenen Arten messen und hieraus basierend Pflanzenarten einführen, welche zu einer weiteren Erhöhung der Artenvielfalt führen.
„Wildbienen nutzen das gleiche Nahrungsangebot wie Honigbienen, wodurch sie häufig in Konkurrenz zueinander stehen ...
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... Demnach ist es wichtig, die Präsenz von Honigbienen in den Schutz- und Entwicklungsgebieten der wildlebenden Bienen so weit wie möglich zu vermeiden.
Genauso wichtig für ihre Ansiedlung ist, dass das Nahrungs- und Nistangebot nicht bereits nach wenigen Jahren wieder aus der Landschaft verschwindet.“
Giovanni Cerretelli, Landwirtschaftlicher Berater von LaSelva
 























































































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